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Was willst du wirklich?

Diese Frage begegnet mir immer wieder! Wirklich! Und zwar nicht bei Menschen, die sichtbar auf der Suche sind. Bei dir und dem da, Leuten, die mitten im Leben stehen. Vielleicht steht eine Entscheidung an: Welche Ausbildung, welches Studium soll ich wählen? Oder du bist ist schon im Job, alles ist eigentlich ok, bloß das innere Gefühl stimmt nicht. Etwas fehlt, Unzufriedenheit macht sich breit, ohne dass du genau sagen kannst, warum. Das Gefühl: Das braucht es noch was anderes. Und meistens die Frage: Aber was? Vielleicht geht es dir gerade so?

Und du hast schon versucht, durch Nachdenken eine Antwort zu finden. Vielleicht sogar andere Leute gefragt? Und fühlst dich der Lösung ferner als zuvor? Bist dabei, die Frage mit der Vernunft zu entscheiden? Eigentlich habe ich doch alles, und das Gefühl der Unzufriedenheit zu ignorieren? Oder du entscheidest dich für die Ausbildung oder das Studium, zu dem andere, die schon „Erfahrung“ haben, dir raten? Da findest du leicht einen Job? Das liegt dir? Da verdienst du gut? Das macht dir doch Spaß?

Aber was haben diese Menschen, die für ihre Aufgabe brennen? Denen es nichts ausmacht zur Arbeit zu gehen, weil sie ihre Arbeit sind? Weil sie sie lieben, oder weil sie einen Sinn darin sehen?

Und wie haben sie diese Aufgabe gefunden?

Ich behaupte: Diese Aufgaben finden dich. Und das tun sie meistens irgendwo, wo du sonst nicht bist. Nicht, wenn du auf dem Sofa sitzt. Nicht, während du im Internet surfst. Nicht, während du das tust, was du jeden Tag tust oder mit dem Leuten redest, mit denen du schon seit Jahren redest. Sie finden dich oft, wenn du gar nicht damit rechnest. Voraussetzung: Lebe Abenteuer. Tu Dinge, die du sonst nicht tust. Reise, triff Leute, die du noch nicht kanntest. Probiere etwas aus, das du noch nie getan hast. Und gib dem Zufall die Chance, dir zu zeigen, was dein Ding ist und wofür die brennst. Hier sind drei Beispiele:

  • Die junge Frau hat ein gutes Abi und die Idee, Menschen helfen zu wollen. Sie studiert Medizin. Sie quält sich während des Studiums, die Vorstellung, mal gut zu verdienen, gibt ihr Ansporn. Vieles macht ihr keinen Spaß, aber man kann ja nicht alles haben. Das ist normal, das gibt es in jedem Job. Sie beendet ihr Studium, schließt die Facharztausbildung ab, geht ins Ausland, trifft einen Mann, heiratet ihn und beginnt zu arbeiten. Das passt, sie hat an manchem Freude, aber wirklich glücklich ist sie nicht. Irgendwann gerät die Beziehung in eine Krise, die beiden gehen zur Paarberatung. Die bringt eine Menge, und die Frau spürt: Das fasziniert sie, wie die Beraterin die beiden Partner dahin bringt, wo sie einander anders begegnen können und die Liebe wieder spürbar wird. Heute arbeitet sie als Paartherapeutin und ist wirklich glücklich. Und es ist in Ordnung, dass sie erst einmal etwas anderes studiert hat. Denn welcher Abiturient weiß schon etwas vom Beruf des Paartherapeuten?
  • Ein junger Mann studiert Maschinenbau, Technik ist sein Ding, klug ist er auch, die Erfolgsaussichten sind gut. Aber ihm fehlt die praktische Arbeit, er will was in den Händen haben. Er bricht ab, zum Entsetzen seines ganzen Umfeldes, geht ein halbes Jahr auf Reisen, um eine Idee zu finden, entwickelt dabei eine hohe Selbstständigkeit und stärkt sein Selbstbewusstsein und merkt: Es will etwas gestalten. Etwas, das schön ist, aber auch nützlich. Ganz egal, was sie Leute um ihn herum sagen. Er macht verschiedene Praktika in Handwerksbetrieben, schaut Künstlern über die Schulter, verbringt ein weiteres Jahr mit Suchen und Jobben, bis er merkt: Das Arbeiten mit Holz macht ihn glücklich. Wenn er das tut, ist er im Flow. Dann ist er mit der Welt im Reinen. Er entscheidet sich für eine Ausbildung als Schreiner. Und liebt sie. Und wird erfolgreich. Denn ein paar Jahre hat er seinen eigenen Betrieb und nutzt seine Begabung ganz vielfältig.
  • Ein Verwaltungsangestellter liebt die Fotografie. In jeder freien Minute ist er mit der Kamera unterwegs. Damit fühlt er sich wirklich frei und bei sich, und seine Freunde finden sein Hobby interessant. Er aber spürt: Das will mehr von ihm. Er reduziert seine Arbeitszeit, bildet sich nebenberuflich weiter und wagt den Sprung in die Selbstständigkeit als Fotograf. Ein harter Weg am Anfang, aber er bereut ihn keine Minute.

Du weißt noch nicht, was DICH will? Geh raus, probiere Dinge aus, ganz egal, ob du schon weißt, dass sie zu dir passen oder nicht. Manchmal geht das Schicksal die verrücktesten Wege. Je unterschiedlicher deine Schritte sind, je verrückter, desto größer die Chance, dass es dich findet.

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