fbpx

Kinder dürfen nicht an den Problemen ihrer Eltern leiden!

Menschen haben Probleme, mitunter viele. Auch wenn sie Eltern sind. Manchmal haben sie als Eltern sogar noch mehr Probleme als zuvor. Wie gelingt es, dass Kinder nicht an den Problemen ihrer Eltern mitleiden?

Eltern dürfen Kinder nicht mit ihren Problemen belasten. Deshalb sprechen viele Eltern nicht über ihre Probleme. Nicht mit den Kindern, nicht miteinander, nicht zuhause. Sie tun so, als gäbe es die Probleme nicht. Das Kind kann nicht mit auf Klassenfahrt, weil die Eltern kein Geld haben? Ein anderer Grund wird genannt, dem Kind gegenüber und auch der Klasse gegenüber. Die Eltern verstehen sich nicht, streiten viel, sind eigentlich schon getrennt, beide haben auch schon heimlich einen neuen Partner? Die Kinder sollen mit der Trennung nicht belastet werden, eine heile Familie haben, also bleiben alle unter einem Dach und tun so, als wäre die Ehe intakt.

Klingt nach Schonung. Schadet extrem. Warum?

Kinder haben ganz feine Antennen. Sie spüren sofort, wenn etwas nicht stimmt. Sie spüren sofort, wenn jemand Theater spielt. Sie wissen es – und sie merken: Darüber wird bei uns aber nicht geredet. Etwas stimmt nicht, aber ich darf nicht fragen. Denn wenn man darüber reden dürfte, würden die Eltern das ja tun. Kinder merken, es wird etwas unter den Teppich gekehrt, und gleichzeitig wissen sie auch: Unter diesen Teppich dürfen wir nicht schauen. Besser spielen wir mit. Spielen heile Familie, schauen weg, wenn Mama spät abends ganz viel auf ihrem Handy tippt und jedesmal strahlt, wenn eine Nachricht kommt. Schauen weg, wenn Oma dem Papa einen Geldschein zusteckt, damit er mit uns zu McDonalds gehen kann. Wir sparen, wünschen uns weniger, aber sagen nicht, dass wir wissen, was wir nicht wissen sollen.

Das belastet Kinder stark.

Was also tun, wenn Probleme da sind, mit denen man die Kinder nicht belasten will?

Ehrlich sein. Also sagen: Im Moment haben wir wenig Geld. Wir wissen noch nicht, wann es besser ist. Aber wir kümmern uns darum. Es hat nichts mit euch Kindern zu tun, und ihr braucht euch um nichts zu kümmern. Wir tun alles, was wir können, um zurecht zu kommen. Oder: Wir möchten nicht mehr zusammen sein, wir trennen uns. Und wir tun das nicht wegen euch Kindern, es hat nichts mit euch zu tun. Und wir bereuen nicht, uns kennen gelernt zu haben und zusammen gewesen zu sein. Denn dadurch gibt es euch, und dafür hat es sich allemal gelohnt. Aber nun möchten wir unterschiedliche Leben, die nicht zusammen passen. Weil ihr unsere Kinder seid, dürft ihr beide weiterhin lieb haben, beide Eltern sehen und bei beiden mitleben.

Kurz: Die Kinder ehrlich wissen lassen, wenn es ein Problem gibt. Sie entlasten, indem wir ihnen sagen: Es ist nicht eurer Problem. Ich kümmere mich darum.

So lernen Kinder ganz nebenbei, wie man mit Problemen umgehen sollte.

Teile diese Beitrag:

Weitere Beiträge

  • Alle Themen
  • #coronapsychology
  • Aktuelles
  • Allgemein
  • Beziehung
  • Body
  • Dauerbrenner
  • Erziehung
  • Gesellschaft und Politik
  • Mentaltraining
  • Resilienz
  • Selbstcoaching
  • Soul
  • Therapie
  • Uncategorized
  • Veranstaltungen
  • Workshops
Alle Themen
  • Alle Themen
  • #coronapsychology
  • Aktuelles
  • Allgemein
  • Beziehung
  • Body
  • Dauerbrenner
  • Erziehung
  • Gesellschaft und Politik
  • Mentaltraining
  • Resilienz
  • Selbstcoaching
  • Soul
  • Therapie
  • Uncategorized
  • Veranstaltungen
  • Workshops

Warum Ziele überschätzt und Regeln unterschätzt werden

Was macht es mit uns, wenn nichts mehr echt ist?

Vom richtigen Moment in Beziehungen

Gedanken austricksen

Wie kann ich meine Gedanken austricksen?

Abonniere meinen Newsletter