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Kinder selbstbewusst machen

Wie werden deine Kinder selbstbewusst?

Ein starkes oder schwaches Selbstbewusstsein ist nicht angeboren. Wir kommen nicht als selbstbewusste oder unsichere Menschen auf die Welt. Wie selbstbewusst wir als Erwachsene sind, hängt von vielen äußeren Faktoren ab. Wenn du Kinder hast, kannst du vieles tun, um deinen Kindern dabei zu helfen, zu selbstbewussten Menschen heranzuwachsen.

Was aber bedeutet das, selbstbewusst sein? Es bedeutet nicht, mit spitzen Ellenbogen durch’s Leben zu gehen oder auf einem permanenten Egotrip zu sein. Selbstbewusste Kinder sind sich ihrer bewusst, sie sind in Kontakt mit sich selbst und ihren Bedürfnissen und können deshalb gut in Kontakt mit anderen gehen. Sie sind mit sich im Großen und Ganzen im Frieden. Sie brauchen keine permanente Bestätigung von außen, keine Statussymbole, keine Bewunderer, keine Konflikte. Sie können aber, wenn es nötig ist, durchaus Konflikte durchstehen.

Welche Faktoren spielen hier eine Rolle? Das Selbstbewusstsein von Kindern orientiert sich am Selbstbewusstsein ihrer Eltern, oder derer, mit denen die Kinder aufwachsen. Unsichere Eltern, ob sie es zeigen oder überspielen, prägen unsichere Kinder. Eltern, die mit sich im Reinen sind, ermöglichen ihren Kindern das Gleiche – durch ihr Beispiel.

Wie mit Kindern kommuniziert wird, wirkt ebenfalls. Der Kommentar: „Wie kann man nur so blöd sein“ stärkt das Selbstbewusstsein nicht. „Oje, schiefgegangen. Was machst du das nächste Mal anders?“ dagegen schon. Ein liebevoller Umgang stärkt.

Kinder Kinder sein lassen ist eine weitere wichtige Voraussetzung. Ihnen da Verantwortung übergeben, wo es richtig ist und sie selbst tragen, wo es die Kinder nichts angeht. Was ich damit meine, liest du im Blog vom 27. Mai.

Ganz besonders wichtig ist aber, dass du deinen Kindern etwas zutraust. Das heißt, dass du ihnen auch etwas zumuten musst. Kinder, die nicht gefordert werden, über ihre Grenzen zu gehen, bleiben hinter ihren Möglichkeiten zurück. Immer. Wenn Kinder etwas schaffen, das sie sich erst nicht zugetraut haben, stärkt das mehr als alles andere. „Wow, ich kann das ja, ich brauche ja gar keine Hilfe mehr dabei, ich habe das alleine gelöst!“ ist Medizin fürs gesunde Selbstbewusstsein. Das heißt, du musst deine Kinder immer wieder aus der Komfortzone herausholen. Sie dazu bringen, Dinge zu tun oder zu probieren, auf die sie gar keine Lust haben. Den Staubsaugerbeutel wechseln, ein Fenster putzen, sich die neue Hose alleine aussuchen, eine Lösung für die schwierige Hausaufgabe selbst suchen, auch wenn das Ergebnis erst einmal falsch ist, sich entschuldigen, alleine verreisen. Die Konsequenzen tragen, wenn die Hausaufgaben nicht gemacht sind. So ermöglichst du deinen Kindern, etwas zu lernen und über sich hinaus zu wachsen. Nicht stärkt mehr als die Erfahrung, Probleme aus eigener Kraft gelöst zu haben.

Deshalb mein Appell: Mutet euren Kindern mehr zu! Traut ihnen zu, Schwierigkeiten selbst zu bewältigen, auch wenn sie sich erst einmal überfordert fühlen oder sich dagegen wehren. Traut ihnen zu, etwas zu erreichen, was ihr selbst vielleicht nie erreicht habt und wobei ihr ihnen nicht helfen könnt. Und zuletzt: Erlaubt ihnen, anders zu sein als ihr es seid.

 

 

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