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Selbstzweifel kannst du lindern

Selbstzweifel sind üble Mitbewohner. Sie hindern dich daran, dich in deiner Haut wohl zu fühlen. Weil du dich doof findest, oder nicht richtig, oder nicht schön genug, oder nicht erfolgreich genug, nicht redegewandt, nicht mutig genug, nicht elegant oder schlagfertig und so weiter und so weiter. Diese Liste ließe sich unendlich lange fortsetzen. Es reicht.

Selbstzweifel gehören zu den so genannte „Beliefs“, das sind Glaubenssätze. Also Sätze in deinem Kopf (heißt: Gedanken), die sich in der Regel gerne wiederholen und die Angewohnheit haben, sich zu festen Bestandteilen deiner inneren Überzeugungen zu mausern, ohne dass du sie jemals darum gebeten oder mindestens eingeladen hättest. Sie setzen sich fest und finden in der Folge immer wieder „Beweise“ in deinem eigenen Verhalten oder in dem der Umwelt.

Du hast den Belief „Ich bin nicht schön genug“? Und der süße Typ im Bus schaut nicht ein einziges Mal in deine Richtung? „Siehst du!“ sagt dein Belief. „Immer das Gleiche! Würdest du anders aussehen…“ Was unser Belief natürlich völlig außer acht lässt: Der süße Typ könnte eine Freundin haben und mit ihr glücklich sein und damit kein Interesse daran zu haben, mit anderen Frauen zu flirten, egal wie sie aussehen. Der Typ könnte gerade in Gedanken sein und gar nicht wahrnehmen, wer alles im Bus sitzt. Der süße Typ ist vielleicht schwul, oder er hat Bauchschmerzen oder schlechte Laune, oder er komponiert gerade im Kopf einen Song, weil er Musiker ist.

Beliefs finden also Beweise, wo lediglich Vermutungen möglich sind – wenn man es realistisch betrachtet. Das tun Beliefs nie. Sie sind ja per Definition Glaubenssätze, also etwas, das man glaubt. Und glauben kann man vermutlich alles, sogar völlig unsinnige Dinge. Dafür findet man täglich echte Beweise! Man muss sich nur ein bisschen umhören.

Es gibt hilfreiche und weniger hilfreiche innere Glaubenssätze. Selbstzweifel zählen zu den letzteren. Hilfreich können lauten: „Ich finde immer eine Lösung.“ Oder: „Am Ende ist alles für was gut.“ Solche Überzeugungen geben die nötige Kraft, Schwierigkeiten zu überwinden, wenn sie auftauchen. Selbstzweifel führen meistens dazu, dass man es gar nicht versucht. Denkt die Frau aus unserem Beispiel: „Der guckt nicht, weil ich so hässlich bin!“ wird sie mit Sicherheit nichts tun, um den süßen Typen anzusprechen und somit, sollte er nur in Gedanken sein, aber prinzipiell einem Kennenlernen nicht abgeneigt, die Chance verpassen. Vermutlich wird sie irgendwann ebenfalls glauben: „Mich will eh keiner.“ Und auch dafür viele „Beweise“ entdecken.

Negative Glaubenssätze lassen sich nur schwer durch positive ersetzen. Das hat damit zu tun, dass die positiven im Innern nicht überall ankommen. Stellen wir uns so einen inneren Dialog mal vor, in dem jemand bewusst versucht, die Zweifel durch positive Affirmationen zu vertreiben:

  • „Siehst du – immer das Gleiche! Würdest du anders aussehen…“
  • „So ein Quatsch – jeder ist schön. Jeder auf seine Weise.“
  • „Haha, das wüsste ich aber!“
  • „Doch, es ist so. Ich bin schön! Ich bin schön!“
  • „Soso, und warum hat der dich nicht angeschaut?“
  • „Er war halt beschäftigt und hat mich gar nicht gesehen.“
  • „Schwacher Versuch. Du weißt es doch. Wann wollte dich denn zum letzten Mal einer kennen lernen?“
  • „Naja, das kann man so nicht sehen. Ich war halt beschäftigt, die Prüfungen und so.“
  • „Und Sabrina? Die schreibt doch die gleichen Prüfungen, und sogar noch besser als du. Und hat schon wieder einen neuen Typen!“

Dieser Dialog kann ewig so weiter gehen. Was wir denken, wirkt innerlich sehr stark. Und zwar immer das letzte Wort. Und welche Stimme hat in diesem Beispiel (und leider auch in allen anderen, in dem es um Selbstzweifel geht), das letzte Wort? Genau.

Deshalb kannst du eine Formel nutzen, die diese inneren Dialoge vermeidet, aber dennoch das Problem beim Namen nennt. Sie stammt aus der Energetischen Psychologie. Denke ich: „Würde ich besser aussehen, hätte der geschaut!“ sage ich als Antidot (also Gegengift): „Auch wenn ich glaube, dass der geschaut hätte, wenn ich besser aussehen würde, nehme ich mich an wie ich bin.“ Oder, noch besser: „Auch wenn ich mich hässlich finde, nehme ich mich an wie ich bin.“ Damit bekämpfen wir zwar nicht direkt den Zweifel, aber wir entziehen ihm Energie. Wenn er nicht mehr die Macht hat, es uns mit uns selbst komplett zu vermiesen, hat er weniger Kraft. Und wenn er weniger Kraft hat, macht es ihm, so könnte man es sagen, weniger Spaß, sein Unwesen in unserer Psyche zu treiben. Probier es aus – es funktioniert wirklich!

Und du kannst es mit jeder Art von Zweifeln tun. Die Formel heißt:

„Auch wenn ich denke / glaube, dass …. (hier den Zweifel einsetzten, also das Negative) … nehme ich mich an wie ich bin.“

Ich freue mich auf Erfahrungsberichte!

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