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Was Oxytocin, Gemeinschaft und Handys miteinander zu tun haben

Oxytocin ist ein Hormon. Es wird im menschlichen Körper gebildet und hilft dabei, liebevolle und vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen. Deshalb wird es auch als Bindungshormon bezeichnet. Seine Bildung wird gebahnt, wenn Kinder gestillt werden. Augenkontakt ist wichtig, damit der Körper lernt es herzustellen. Es hilft dabei, anderen zu vertrauen und dabei, sich zu verlieben.

Derzeit forschen weltweit mehrere Teams mit Oxytocin. Unter anderem zeigen erste Studien, dass eine Behandlung mit einem Nasenspray, der Oxytocin enthält, bei Kindern mit Autismus dazu führt, dass genau die Bereiche im Gehirn aktiviert werden, die bei ihnen in der Regel zu wenig aktiviert sind.

Allerdings sind das noch Studien mit sehr kleinen Gruppen und unter experimentellen Bedingungen. Niemand kann sagen, ob diese Kinder, würden sie mit Oxytocin behandelt, in ihrem Alltag wirklich besser klar kämen, ob es ihnen leichter fallen würde, Beziehungen zu anderen aufzubauen und sich zu integrieren.

Andere Studienergebnisse sind widersprüchlich: So könnte Oxytocin das Vertrauen in einer Beziehung stärken – gleichzeitig aber auch die Bereitschaft, sich auf jemanden Neuen einzulassen. Es scheint also als Liebestrank, als der es von euphorischen Medien schon ausgegeben wurde, nur bedingt geeignet zu sein.

Ich finde diese Studien faszinierend. Und bin gleichzeitig davon überzeugt, dass wir am Ende herausfinden werden, dass das Oxytocin nicht nur positiv ist und bei weitem kein Wundermittel, mit dem man verschiedene soziale Störungen einfach „wegmachen“ kann. Wie überall und immer werden es mehrere Faktoren sein, die eine Rolle spielen.

Die entscheidende Frage wird sein (und ich hoffe, sie wird nicht übersehen), wie es Familien gelingen kann, ihre Kinder von Anfang an so zu binden, dass diese sich möglichst gesund entwickeln können. Dass Augenkontakt extrem wichtig ist, schon für Säuglinge, sollte dazu führen, dass junge Eltern in Anwesenheit ihrer Zwerge nicht auf ihr Handy starren, sondern ihre Kinder anschauen, mit diesen interagieren, und zwar mit Worten, aber eben auch mit Blicken und Berührungen.

Gelingt das, brauchen wir weniger Tropfen und Pillen. Egal welche.

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